Fr.. Jan. 3rd, 2025
heat pump installation in a modern home without underfloor heating

Die Nachrüstung einer Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung wird zunehmend beliebter, insbesondere in Bestandsgebäuden, in denen eine Fußbodenheizung nicht realisierbar oder zu aufwendig ist. In diesem Artikel beleuchten wir die verschiedenen Möglichkeiten und Vorteile dieser Heizlösung.

Wichtige Erkenntnisse

  • Wärmepumpen können auch ohne Fußbodenheizung effizient betrieben werden, indem alternative Heizsysteme wie Wand- oder Deckenheizungen genutzt werden.
  • Moderne Wärmepumpen sind in der Lage, höhere Vorlauftemperaturen zu liefern, wodurch auch herkömmliche Heizkörper weiterhin verwendet werden können.
  • Die Nachrüstung einer Wärmepumpe kann den CO2-Ausstoß erheblich reduzieren und langfristig Energiekosten senken.
  • Es gibt verschiedene staatliche Förderungen, die die Kosten für die Nachrüstung einer Wärmepumpe erheblich reduzieren können.
  • Eine gute Dämmung des Gebäudes ist entscheidend für die Effizienz der Wärmepumpe, unabhängig davon, ob eine Fußbodenheizung vorhanden ist oder nicht.

Warum eine Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung?

heat pump installation in a modern home without underfloor heating

Vorteile der Nachrüstung

Eine Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung nachzurüsten, ist technisch kein Problem. Wirklich guten Verkäufern sagt man oft nach, dass sie die Vorteile einer Wärmepumpe auch ohne Fußbodenheizung betonen können. Moderne Wärmepumpen arbeiten effizient, auch wenn sie mit klassischen Heizkörpern kombiniert werden. Das spart Kosten und Aufwand, besonders in Altbauten.

Herausforderungen und Lösungen

Die größte Herausforderung bei der Nachrüstung einer Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung sind die höheren Vorlauftemperaturen, die alternative Heizkörper benötigen. Diese führen zu einem höheren Stromverbrauch. Eine Lösung sind großflächige Platten- oder Niedertemperatur-Heizkörper, die mit niedrigeren Temperaturen auskommen.

Auch ohne Fußbodenheizung kann eine Wärmepumpe effizient arbeiten, wenn die richtigen Heizkörper verwendet werden.

Energieeffizienz im Fokus

Wärmepumpen sind besonders effizient, wenn sie mit niedrigen Vorlauftemperaturen betrieben werden. Flächenheizungen wie Fußboden- oder Wandheizungen sind ideal, aber nicht zwingend notwendig. Mit modernen Wärmepumpen und geeigneten Heizkörpern lässt sich eine hohe Energieeffizienz erreichen, auch ohne Fußbodenheizung.

Alternative Heizsysteme zur Fußbodenheizung

modern heat pump installation in a home without underfloor heating

Wandheizungen

Wandheizungen sind eine großartige Alternative zur Fußbodenheizung. Sie lassen sich einfach nachrüsten und bieten eine gleichmäßige Wärmeverteilung. Besonders in Altbauten, wo der Einbau einer Fußbodenheizung oft nicht möglich ist, sind Wandheizungen eine praktische Lösung. Sie arbeiten effizient mit niedrigen Vorlauftemperaturen und sind daher ideal für den Betrieb mit Wärmepumpen.

Deckenheizungen

Deckenheizungen sind eine weitere Option, wenn eine Fußbodenheizung nicht infrage kommt. Sie können unter einer Deckenabhängung installiert werden und bieten sowohl Heiz- als auch Kühlfunktionen. Diese Heizsysteme sind besonders platzsparend und eignen sich gut für Räume mit wenig Wandfläche. Wasserführende Deckenheizungen sind zudem sehr effizient und können die Raumtemperatur gleichmäßig regulieren.

Niedertemperatur-Heizkörper

Niedertemperatur-Heizkörper sind speziell für den Betrieb mit Wärmepumpen entwickelt worden. Sie benötigen weniger Platz und können oft vorhandene Heizkörper ersetzen. Diese Heizkörper arbeiten effizient bei niedrigen Vorlauftemperaturen und sind daher eine gute Wahl für die Nachrüstung in Bestandsgebäuden. Sie bieten eine schnelle und einfache Möglichkeit, die Heizungsanlage zu modernisieren, ohne große bauliche Veränderungen vorzunehmen.

Tipp: Mehr als 85 Prozent der Kunden von thermondo heizen mit einer Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung. Nur in rund 16 Prozent der Wärmepumpen-Installationen ist ein Tausch einzelner Heizkörper erforderlich, um einen effizienten Betrieb zu gewährleisten.

Technische Voraussetzungen für die Nachrüstung

Geeignete Heizkörper

Für eine effiziente Nutzung der Wärmepumpe sind geeignete Heizkörper entscheidend. Alte Rippenheizkörper sollten gegen größere Plattenheizkörper ausgetauscht werden. Diese bieten eine größere Oberfläche und arbeiten effizienter mit den niedrigen Vorlauftemperaturen der Wärmepumpe.

Vorlauftemperaturen

Die Wärmepumpe arbeitet am besten mit niedrigen Vorlauftemperaturen. Ideal sind Temperaturen zwischen 30 und 50 Grad Celsius. Moderne Wärmepumpen können jedoch auch höhere Temperaturen bis zu 70 Grad liefern, was die Nutzung vorhandener Heizkörper ermöglicht.

Eine niedrige Vorlauftemperatur ist entscheidend für die Effizienz der Wärmepumpe.

Platzbedarf und Standort

Der Platzbedarf und der Standort der Wärmepumpe sind wichtige Faktoren. Die Wärmepumpe sollte möglichst im Keller oder in einem separaten Heizraum aufgestellt werden. Dies minimiert die Geräuschbelastung im Haus und in der Nachbarschaft. Bei einer Außenaufstellung muss ein angemessener Mindestabstand zum Nachbargrundstück eingehalten werden.

Erfahrungen aus der Praxis

Ein Hausbesitzer berichtet, dass er 2020 eine Hochtemperatur-Luft-Wärmepumpe in seinem Altbau von 1910 installiert hat. Das Haus hat keine gedämmte Außenfassade und Standard-Heizkörper. Nach zwei Wintern ist er sehr zufrieden. Der Verbrauch liegt bei rund 7.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr, was eine deutliche Verbesserung gegenüber den 3.500 Litern Öl pro Jahr darstellt.

  1. Experten sind nicht selten der Meinung, dass eine gute Planung das A und O ist.
  2. Alte Heizkörper lassen sich oft weiterverwenden, wenn sie groß genug sind.
  3. Eine Kombination mit Photovoltaik kann die Effizienz weiter steigern.
  4. Regelmäßige Wartung sorgt für eine lange Lebensdauer der Anlage.
  • Fehlende Dämmung: Ohne ausreichende Dämmung kann die Effizienz der Wärmepumpe stark leiden.
  • Falsche Dimensionierung: Zu kleine Heizkörper erfordern höhere Vorlauftemperaturen und mindern die Effizienz.
  • Unzureichende Planung: Eine schlechte Planung kann zu höheren Kosten und ineffizientem Betrieb führen.

Experten sind nicht selten der Meinung, dass eine gute Planung und regelmäßige Wartung entscheidend für den Erfolg einer Wärmepumpeninstallation sind.

Kosten und Fördermöglichkeiten

Kostenübersicht

Die Kosten für die Nachrüstung einer Wärmepumpe können stark variieren. Im Durchschnitt liegen die Anschaffungskosten zwischen 8.000 und 15.000 Euro. Hinzu kommen Installationskosten, die je nach Aufwand und Region unterschiedlich ausfallen können. Es ist ratsam, mehrere Angebote einzuholen und zu vergleichen.

Staatliche Förderungen

Seit einiger Zeit gibt es staatliche Förderungen, die die Kosten für den Einbau erheblich reduzieren können. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bietet Zuschüsse von bis zu 70 Prozent. Diese Förderung wird schriftlich beim BAFA (Bundesamt für Wirtschaft- und Ausfuhrkontrolle) beantragt. Zusätzlich gibt es zinsgünstige Ergänzungskredite, um die anfänglichen Kosten zu decken.

Langfristige Einsparungen

Eine Wärmepumpe kann langfristig erhebliche Einsparungen bei den Heizkosten bringen. Durch die Nutzung erneuerbarer Energien sinken die Betriebskosten im Vergleich zu fossilen Brennstoffen. Zudem sind Wärmepumpen wartungsarm und haben eine lange Lebensdauer, was zusätzliche Kosten spart.

Tipp: Prüfe, ob dein Haus energetisch saniert werden muss, um die Effizienz der Wärmepumpe zu maximieren. Auch diese Maßnahmen können gefördert werden.

Wärmepumpe im Altbau: Was ist zu beachten?

Dämmung und Isolierung

Eine gute Wärmedämmung ist entscheidend. Ohne sie kann die Wärmepumpe ineffizient werden und hohe Stromkosten verursachen. Fenster, Türen, Fassade und Dach sollten gut isoliert sein. Manchmal sind vor der Installation der Wärmepumpe Sanierungsmaßnahmen notwendig.

Integration in bestehende Systeme

Die Wärmepumpe muss in das vorhandene Heizsystem integriert werden. Alte Heizkörper können oft weiterverwendet werden, aber Niedertemperatur-Heizkörper sind ideal. Ein hydraulischer Abgleich durch einen Fachbetrieb ist ratsam.

Wartung und Pflege

Regelmäßige Wartung ist wichtig, um die Effizienz der Wärmepumpe zu erhalten. Einmal jährlich sollte ein Fachmann die Anlage überprüfen. Auch die Reinigung der Filter und die Kontrolle der Einstellungen gehören dazu.

Tipp: Ein durchdachtes Sanierungskonzept, das die spezifischen Anforderungen Ihres Gebäudes berücksichtigt, ist der Schlüssel zum Erfolg.

Kühlen mit der Wärmepumpe

Aktive Kühlung nutzt den Verdichter der Wärmepumpe. Die Wärmepumpe entzieht dem Haus Wärme und gibt sie nach draußen ab. Das funktioniert ähnlich wie bei einem Kühlschrank. Diese Methode ist besonders effektiv und kann die Raumtemperatur deutlich senken.

Passive Kühlung nutzt die natürliche Kühle des Erdreichs oder Grundwassers. Hierbei wird überschüssige Wärme aus dem Haus ins Erdreich abgeführt. Diese Methode ist besonders energieeffizient, da der Verdichter nicht aktiv ist. Allerdings ist die Kühlleistung begrenzt.

Eine Wärmepumpe kann auch mit anderen Kühlsystemen kombiniert werden. Zum Beispiel kann eine Decken- oder Wandheizung als Kühlfläche dienen. Das verbessert die Effizienz und sorgt für ein angenehmes Raumklima.

Tipp: Eine Kombination aus aktiver und passiver Kühlung bietet die besten Ergebnisse. So bleibt es im Sommer angenehm kühl und im Winter schön warm.